Fazit

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Danke, danke, danke!
 
Zunächst möchten wir uns dafür bedanken, dass wir überhaupt an einem solchen einzigartigen Flugabenteuer teilnehmen durften.
 
Besonderer Dank geht hier an den Luftverkehr-Friesland-Harle-Geschäftsführer (LFH), unser „Präsident“ Jan-Lüppen Brunzema, 
der uns im Vorfeld bei der Vorbereitung und auch bei der Durchführung des Fluges, weitestgehend freie Hand gewährte. 
Ohne diesen hohen Vertrauensvorschuss in „seine Jungs“ wäre der Flug nicht so stressfrei verlaufen. Danke!
Für den außergewöhnlichen Auftrag und das entgegengebrachte Vertrauen geht auch ein Dank an unseren estnischen Geschäftspartner 
Märten Vaikmaa, an den der „Pink Bird“ geliefert wird.
Andrew „Andy“ Rudd und seine Kollegen von der Firma Flight Service International (FSI) am Baden-Airpark in Karlsruhe hatten 
großen Anteil am reibungslosen Ablauf der Operation. Überflug- und Landegenehmigungen, Organisation der Handlingagenten vor Ort 
und AVGAS-Verfügbarkeit wurden im Vorfeld sichergestellt. Während der Überführung war unser „Brite“ jederzeit, Tag und Nacht, 
über E-Mail und Sat-Phone erreichbar, um flexibel die notwendig gewordenen Umplanungen mit ihren kleinen Schwierigkeiten im Ansatz 
aus dem Weg zu räumen. Das zeitgerechte und umfangreiche Angebot von aktuellen Wetter- NOTAM- und Flugplandaten war beispiellos.
A job well done!
 
Die technische Vorbereitung der beiden zu überführenden Flugzeuge wurde in hervorragender Weise durch das gesamte 
Flugzeug-Service-Friesland-Team (FSF), hier im Besonderen vertreten durch Werner Klumps, für diese ungewöhnliche Reise durchgeführt.
 
Dank an Mr. Tommy Nishimura, auch „Tommy Tokio“ genannt, mit seinem Team, der als Vermittler fungierte und das Handling in Japan organisierte 
und Mr. Masaharu Kimura für die tatkräftige Unterstützung während der technischen Arbeiten in Niigata.
Den Firmen APS und RAS in Mönchengladbach, die in einem engen Zeitrahmen alle von uns benötigten Pumpenteile samt Zubehör, 
GPS und PLB beschafften, der Firma TurtlePac in Australien, die für uns in Rekordzeit zwei 900 Liter Ferry-Tank Systeme herstellten und nach 
Japan verfrachteten, sowie der Firma Survival Products, für die schnelle Lieferung zweier Rettungsinseln nach Japan, sei an dieser Stelle 
besonderes Lob ausgesprochen.
Dies gilt auch für Korean Airlines, die es uns auf unkomplizierte Weise ermöglichte, Übergepäck mitzunehmen.
 
Allen Arbeitskollegen, Freunden und Bekannten, die den Flug im Internet begleiteten, sei an dieser Stelle gedankt für das Mitfiebern 
und die Mutmachenden E-Mails und Anrufe.
 
Unseren Familien und Lebenspartnern ein herzliches Riesen-Dankeschön für die Geduld in den Wochen der Vorbereitung und die moralische 
Unterstützung während des Ferry-Fluges.
Mein ganz persönlicher Dank geht an Johannes, Hendrik und Klaas, für ihr professionelles, teamorientiertes und fliegerkameradschaftliches Verhalten. 
Ich denke, hier haben nicht nur Arbeitskollegen zusammengearbeitet, sondern wir haben eine grandiose Fliegerfreundschaft gefestigt. 
Mit diesem Team würde ich an jeden Punkt der Erde fliegen! 
 
Quintessenz
 
Etwa 4 Wochen vor dem Abflug in Japan begannen die konkreten Vorbereitungen für diese Flugzeugüberführung im Doppelpack. 
Hierzu war ein Großteil des LFH-/FSF-Personals mit eingebunden und jeder für sich hat seinen Beitrag zum erfolgreichen Abschluss des 
Unternehmens beigetragen. Dies war eine glanzvolle Teamleistung, für die die Mitarbeiter bei ihrer Kundschaft seit Jahren bekannt sind.
Ohne ein solches Team wären die Vorbereitungen nicht in einem relativ kurzen Zeitraum so reibungslos verlaufen.
 
Es musste bei der Beschaffung der Sicherheitsausrüstung tief in die finanzielle Tasche gegriffen werden, aber das Motto „Sicherheit“ stand 
für uns und für unseren Präsidenten ganz stark im Vordergrund der Operation. Ergänzend wurden wir in vorbildlicher Weise von der Teileinheit 
"Rettung und Sicherheit" des Jagdgeschwader 71 "Richthofen" in Wittmund beraten und unterstützt. Horrido!
Bei der Unterbringung und Verpflegung der Piloten wurde im Rahmen der Gesunderhaltung nicht auf den Dollar geschaut und entsprechende 
Hotels gebucht.
  
Wir haben bei der Auswahl der Route und der vorgesehenen Landeplätze von zahllosen Flugreiseberichten, die auf dem Internet zu finden sind, 
profitieren können.
Diese Informationen und die professionelle Beratung durch Flight Service International (FSI) machten es möglich einen realistischen und durchführbaren 
Plan zu erstellen.
Uns wurde während der Planung vor Augen geführt, welche Problematik inzwischen bei der AVGAS-Versorgung im außereuropäischen Raum auftritt. 
Die General-Aviation mit Kolbenmotorflugzeugen tritt immer weiter in den Hintergrund und wird von der logistischen Seite der Kraftstoffhersteller 
nicht mehr flächendeckend versorgt.
 
Die Herausforderung, gleichzeitig 2 Flugzeuge zu überführen und dies fast ausschließlich in enger Formation zu fliegen, erwies sich nur bei 
vereinzelten Bürokraten am Boden als Problem (…das geht nicht, das haben wir ja noch nie gemacht…). Die Flugsicherungslotsen aller Länder 
zeigten sich, im Gegensatz dazu, als verständnisvolle, kreative Frauen und Männer vom Fach und sahen ihre Arbeit durchweg als Serviceleistung. 
Aber auch hier galt, wenn man professionell in den Wald hineinrief, schallte es auch wieder entgegenkommend und immer öfter mit begeisterten 
Kommentaren, heraus. 
Wir haben auch einige Skeptiker in den eigenen Reihen von den Vorteilen der Formationsfliegerei überzeugen können. 
Der zusätzliche Sicherheitsfaktor, im Falle eines Falles, ist von außerordentlichem Nutzen. 
Und acht Augen und acht Ohren sind besser als vier (…alte Jagdfliegerweisheit).
 
Wir waren, gewarnt durch die vielen Reiseberichte, mit großem Respekt an den fliegerischen Anteil der Überführung herangegangen. 
Die vielen schlechten Erfahrungen bezüglich der überzogenen Bürokratie, von denen unsere Vorgänger berichteten, können wir nicht bestätigen. 
Wir waren der festen Überzeugung, mehrere Ramp Checks (Überprüfung aller Dokumente) durchlaufen zu müssen, speziell mit unserer 
ungewöhnlichen Ferry-Tank-Konfiguration. Nichts dergleichen: Wir sind nicht ein einziges Mal nach unseren Lizenzen oder Flugzeugdokumenten 
gefragt worden!
Dies mag damit zusammenhängen, dass Flight Service International (FSI) die richtigen Handlingpartner vor Ort organisiert und den ganzen 
Papierkram im Vorfeld gefaxt hatten. Wir sind der Meinung, dass es ohne ortskundige Agenten vor Ort nicht funktioniert. 
Bei dem, zum Teil, unübersichtlichen, bürokratischen Dickicht sind sonst unübersehbare, zeitliche Verzögerungen nicht vermeidbar.
Hier hatten wir vielleicht auch kolossales Glück; wir waren nicht traurig darüber.
 
Wettertechnisch begann die Reise mit kalten Temperaturen, Vereisung und Gegenwinden, die wir, bei der Beobachtung in den Wochen zuvor, 
nicht voraussehen konnten. Je weiter wir nach Süden vordrangen, desto besser wurden die Wetter- und Windbedingungen, so dass der 
größte Teil der Überführung fast durchweg in Sichtflugbedingungen durchgeführt wurde. 
An die winterlichen Verhältnisse mussten wir uns ab Kreta wieder gewöhnen. Vereisung und Gegenwind holten uns dann auch zu unserer 
Abschlussetappe wieder zurück in die Wirklichkeit und damit in das uns gewohnte Nordseeküstenklima.
 
In so relativ kurzer Zeit durch so viele kulturell unterschiedliche Länder zu reisen, wird uns noch mehrere Wochen beschäftigen. 
Der ein oder andere Kulturschock muss noch verarbeitet werden.
 
Zum Schluss betrachten wir die Operation „Pink and Blue Bird“ aber als Flieger und stellen wie so oft fest: 
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!

Und auf die Frage: „Würdet ihr das noch mal machen?“, gibt es nur ein uneingeschränktes „Ja, wann geht’s los?"
 
 
Mit Fliegergruß, 
 
die „Bird-Crew“ Johannes Seybold, Hendrik Brunzema, Klaas Tjarks und Rainer Luff

Desert-Bird..., die wahrscheinlich meist fotografierte BN-2 Islander der Welt (Air-to-Air)

 

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Copyright © 2009 Inselflieger Ferry-Flight Britten-Norman BN-2 Islander
Stand: 28. Mai 2009