Ubon-Bangkok

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Flight Log: Ubon VTUU -- Bangkok VTBD 17.02.2009

Strecke: 273 NM
geplante Flugzeit: 2h18min
Filed Route: UBL A1 PASAT DCT TOPER DCT SELKA BKK
ATIS Ubon: RWY 05, 9 km im Dunst, Wind 070/5, Temperatur 28° C, Taupunkt 24° C, QNH 1012
Clearance: cleared to VTBD via R-263 outbound, Climb and maintain Fl 080, Departure Frequency 123.5, Squawk 4531
Take Off Time: 02:15 Uhr (UTC) UTC +7
ATIS Bangkok: ILS 21, Visibility 7 km, Wind 200/2, FEW 2000 ft, Temperatur 32° C, Taupunkt 18° C, QNH 28.87
Landing Time: 04:20 Uhr (UTC) UTC +7
tatsächliche Flugzeit
: 2h05min
 

17.02.2009:

Der Hotel-Crew-Bus holte uns pünktlich ab und wir fuhren in der morgendlichen Rush-Hour durch die Stadt zum Flugplatz.


Ubon Rachathani International Airport

Der zivile Flugbetrieb beschränkt sich auf wenige Bewegungen am Tag, aber heute morgen gab es Aktivitäten auf der militärischen Seite des Airports. Mehrere Northrop F-5 Freedom Fighter der Thailändischen Luftwaffe starteten in kurzen Abständen zu ihren Übungsflügen.
Eine Douglas DC-3 Oldtimer rollte auch zum Start, während unsere Anlassfreigabe erteilt wurde. Die geplante Route konnte wegen militärischer Übungen nicht freigegeben werden, aber nach einem kurzen Austausch von Informationen, hatte die Flugsicherung eine andere Luftstrasse gefunden, auf der wir nach Bangkok fliegen konnten. Der Start der DC-3, ein Low Approach einer F-5 und die Landung einer Boeing 737 verzögerten unseren Start ein wenig. Nach dem Formationsstart von Klaas und Johannes konnten wir beim Überfliegen der Stadt unser Hotel ausmachen. Heute flogen wir in FL 80 (8.000 ft) im Dunst mit zuvorkommenden Controllern über eine, für uns, fast unsichtbare Landschaft. Es wurde frühzeitig eine Abkürzung freigegeben, die uns direkt in den ILS-Endanflug der Piste 21 R von Bangkok brachte.
Wir hatten mit wesentlich mehr Verkehr gerechnet, aber wir kamen definitiv nicht zur Hauptverkehrszeit. So konnten wir ohne Probleme eine weitere Formationslandung verbuchen und diesen relativ kurzen Flug zu Ende bringen. Präzise, schnelle Anweisungen des Ground-Controllers führten uns über den Taxiway zum Abstellplatz neben einem Schweizer Falcon-Jet. Die Handlingagenten warteten bereits und während die Flugzeuge abgeschlossen wurden, konnten schon erste Formulare erledigt werden. Betanken wollen wir, aufgrund der Temperaturen, erst am nächsten Morgen. Der Crewbus brachte uns zum Terminal und da dies ein Inlandsflug war, hatte keiner der Offiziellen ein gesteigertes Interesse an uns. Umsteigen ins Hotel-Taxi, begleitet von guten Tips der Handling-Mädels, wo man am Besten shoppen gehen kann. Unser Hotel befindet sich Downtown, etwa 30 Minuten Autofahrt. Ein halber Tag zum Erholen bestand zuvor und er wurde zum Shoppen, Schauen und Essen genutzt (...meist in klimatisierten Räumlichkeiten bei Außentemperaturen von
38° C).


Tuc Tucs, thailändische 3-Rad-Taxis

Ganz ohne weitere Flugvorbereitungen geht es doch nicht, nachdem wir die letzten Informationen von FSI bekommen haben. Zum Ausgleich am Abend noch ein wenig Plantschen im Pool des Dachgartens im 8. Stockwerk, von insgesamt 34 Etagen.

E-Mails abarbeiten und beantworten, Skypen sowie den Tagesbericht abfassen und hochladen.


Mails schreiben sind manchmal zum Haare raufen...

 

TWO Nights in Bangkok... (Stand 18.02.09)

18.02.2009:

Wecken um 0530 Uhr Local, Duschen, Reisetasche packen, Frühstück um 0600 Uhr, 0630 Uhr letzter Wetter-Check per Internet, Computer und Drucker verpacken, 0700 Uhr Abfahrt zum Flugplatz, 0730 Uhr Ankunft bei TAGS (Thai Aviation Ground Support), unseren freundlichen, thailändischen Handlingagentinnen. Übergabe von General Declarations, NOTAMS, Wetter, Flugplan und Zahlung der Handling-Gebühren im Büro von TAGS. Danach zur Bank im Terminal, um US-Dollars in thailändische Baht umzutauschen, damit wir die kommende Kraftstoffrechnung in bar bezahlen können. Um 0800 Uhr sind wir am Flugzeug für einen geplanten 0900 Uhr Take-Off. Der Tankwagen ist schon da und machen machen alles bereit, die ca. 300 Liter Sprit pro Flugzeug zu übernehmen. Wir hatten den Ferrytank auf dem Flug von Ubon nach Bangkok noch nicht angetastet, also mussten nur die Tragflächentanks aufgefüllt werden. 2 x 5 Minuten, erledigt...

Falsch, der Dieselmotor der Pumpe für den AVGAS-Anhänger springt nicht an!
Wir verpacken unser Gepäck und lassen die Benzin-Jungs werkeln. Nachdem wir fertig sind, schaut sich Rainer mal die hilflosen Versuche des Tankwagenfahrers an, den Motor mit einer Art "Rasenmäherschnuranlasser" zum Leben zu erwecken. Die Schwungscheibe lässt sich nicht bewegen. Der Motor war morgens gecheckt worden und war o.k, der Motor war noch warm. Der Mechaniker wird gerufen und ist ca. 10 Minuten später vor Ort. Auch er versucht sein Glück, ohne Erfolg. Ratlose Gesichter.
Rainer macht den Vorschlag, den Motor mit einer Nuss und Knarre an der Schwungscheibe durchzudrehen. Der Mechaniker macht Fortschritte, gibt dann aber wieder auf. Er vermutet einen Kolbenklemmer oder gebrochenen Kolbenring. Rainer greift sich das Werkzeug und dreht etwas kräftiger durch, es wird besser, aber plötzlich gibt es einen Knacks. Der Ventildeckel wird abgenommen und man entdeckt eine gebrochene Stößelstange des Ventiltriebs. Ein Ventil war verklemmt und führte zum Bruch der Stange. Das wird also nichts mehr!


No fuel?  -  Enttäuschte Gesichter 

Mit der Frage nach einem Ersatztankwagen errötete der eingetroffene, braungebrannte Supervisor und erklärte uns, dass der zweite und einzige weitere  AVGAS-Tankwagen mit defektem Hauptmotor in der Werkstatt steht. Er verspricht uns, die Reparatur schnellstens voranzutreiben. Wir fahren mit den Damen vom Handling zunächst wieder ins Büro und überlegen uns unsere weiteren Optionen.

Wir fahren zur Wartungswerkstatt der Tankwagen-Firma und machen dem Supervisor mehrere Vorschläge.
1. Option: Sprit in Fässer umfüllen und mit Handpumpe umfüllen. - Leere Fässer vorhanden, aber zu verschmutzt, geht nicht.
2. Option: Beim Militär auf der anderen Flughafenseite nachfragen wegen AVGAS. - Die werden auch von dieser Firma beliefert, geht auch nicht.
3. Option: Vom neuen internationalen Flughafen, etwa 30 km entfernt AVGAS holen. - Die haben kein AVGAS, geht garnicht.
4. Option: Die Reparatur vorantreiben, so schnell es geht, Zeit läuft ;-)

 

   
Geschäftige Arbeiten am defekten Motor des Tankwagens        Leere AVGAS-Fässer, Klaas bei der Qualitätssicherung, geht gar nicht!

Wir machen uns Gedanken über den weiteren Verlauf des Tages. Zunächst betrachten wir uns das Wetter in Calcutta: Am Morgen Sichten um 1000 m, kein Wind - Mittags etwas besser 2000-3000 m, Wind 2-3 Knoten, Abends wieder schlechter, 1000 m Sicht und zunehmende Dunkelheit (...ach!). Uns ist das Risiko zu hoch, bei diesen Bedingungen und einbrechender Nacht loszufliegen, zumal der Ausweichflugplatz Dhakar ähnliche Bedingungen aufweißt. Wir errechnen also einen Zeitpunkt, der von Sonnenuntergang + 30 Minuten bestimmt wird, minus 8 Stunden Flugzeit, minus mindestens 30 Minuten zum Tanken, anlassen und starten. Hört sich kompliziert an, ist es auch. Aber hier das Ergebnis: 1100 Uhr lokaler Zeit ist der letztmögliche Take-Off.

Die Zeit verrinnt, wir informieren die Flugsicherung hier in Bangkok über die Verzögerung, FSI in Baden-Baden und LFH in Harle über unsere Absichten. Andy Rudd von FSI muss eventuell alle noch verbleibenden Genehmigungen einen Tag nach hinten schieben.
Trotz mehrmaligem Anrufen ist keine zeitliche Abschätzung von den Tankern zu bekommen, sie tun ihr Bestes. 1100 Uhr ist vorbei, wir beschließen, wir bleiben vor Ort, bis AVGAS kommt. Die Mädels versorgen uns mit Wasser, Pepsi und Burgern, sehr aufmerksam und zuvorkommend. TAGS arbeitet unauffällig, aber effektiv, die jungen Damen haben alles im Griff.


Wir lassen uns nicht unterkriegen...Sitzgelegenheit bei TAGS

Gegen 1530 Uhr die Nachricht: Man hat eine Handpumpe besorgt, mit der könne man jetzt aus dem Anhänger umfüllen. Wir fahren zu den Flugzeugen und beginnen diesen schweißtreibenden Job (...für die Tankleute, bei 38° C im Schatten und da war keiner...).
Eine 3/4 Stunde später waren etwa 600 Liter für beide Maschinen geflossen.


Tanken mit Handpumpe aus dem defekten AVGAS-Anhänger


Danach wieder Klamotten aus dem Flieger, rein ins Taxi und zurück in die erneut reservierten Hotelzimmer. Man begrüßt uns schon als Stammgäste, aber das soll nicht so bleiben. Morgen geht es 1 Stunde früher dann endlich los nach Calcutta. Abendessen und früh ins Bett war der Plan, bei mir (Rainer) ist doch wieder später geworden. Viele Anfragen werden beantwortet, es ist schön zu hören und zu lesen, wie besorgt man um uns Alle ist und wie alle mitfiebern, danke!

 

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Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: Rainer.Luff@t-online.de 
Copyright © 2009 Inselflieger Ferry-Flight Britten-Norman BN-2 Islander
Stand: 03. März 2009