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Flight Log: Muscat OOMS -- Kuwait OKBK 22.02.2009Strecke: 675 NM 22.02.2009: Das tolle Hotel verlassen wir um 0800 Uhr und machen noch
einige Verpflegungsbesorgungen. Wir werden am Flugplatz abgesetzt und schleusen
uns selbstständig mittels eines Laufzettels durch Airport Management, Customs,
Immigration und Security Check. Alles klappt verzugslos und ohne Probleme.
Da in dem ursprünglich geplanten FL 120 wegen zu starkem Gegenwind kein Flug durchgeführt werden konnte, entscheiden wir uns kurzfristig und mit Einverständnis der Flugsicherung zu einem VFR-Flug in 6500 ft unter Radarüberwachung. Der Formationsstart ist schon Routine und der Steigflug entlang des omanischen Küstengebirges ist in dieser "niedrigen" Höhe sehr beeindruckend. Wir haben hervorragende Sichten und die Winde sind schwach und entsprechen der Vorhersage. Kurz nachdem die Küste über den Vereinigten Emiraten überflogen wurde, gehen die Sichten zurück und es ist dunstig. Wir können die Küste leider nicht mehr sehen und wir überfliegen hin und wieder eine Öl- oder Gasplattform. Im weiteren Verlauf ändert sich der feuchte Dunst in einen Sandsturm und die Farbe wechselt von graublau in hellbraun; ein neues Erlebnis.
Die Flugsicherungen der arabischen Staaten, deren Fluggebiete wir überfliegen, zeigen sich sehr professionell und sind sehr zuvorkommend. Man hört öfter einen britischen, amerikanischen oder holländischen Akzent. Der Anflug auf Kuwait gestaltet sich problemlos und wir setzen in Formation auf diesem Riesen-Flugplatz bei leichtem Sandsturm und angenehmen Temperaturen auf. Bei der Übergabe auf die Rollkontrolle wird nach der Genehmigungsnummer gefragt, die aber prompt, von den durch unsere deutsche Handlingfirma FSI sauber vorbereiteten Unterlagen, abgelesen werden konnten.
Was nach dem Abstellen der Flugzeuge bezüglich der Betankung stattfand, möchte ich nicht in Einzelheiten wiedergeben. Nach ca. 4 Stunden endloser Vertröstungen durch den Kraftstoffversorger, verlor Rainer die Nerven und rief Andrew Rudd von FSI in Deutschland über das Satellitentelefon an und bat um Unterstützung. Andy's nachfolgender Telefonanruf aus Deutschland verfehlte seine Wirkung in Kuwait offensichtlich nicht. Nach weniger als 10 Minuten wurden wir von mehreren Offiziellen des Flugplatzes und Kuwait Airlines besucht, die aber auch keinerlei zusätzliche Beschleunigung des Betankungsvorgangs bewirken konnten. Nach weiteren 2 Stunden und inzwischen aufgetankten Flugzeugen verlassen wir total sauer den Flugplatz und werden ins Hotel gebracht.
Wir hatten am Vorabend in Oman erfahren, dass unsere syrische Überfluggenehmigung nachträglich vom Militär auf eine Flughöhe über FL 260 eingeschränkt wurde. Damit war unser Flugweg über Syrien nach Zypern versperrt. Wieder wurde eine Neuplanung notwendig, vor allem nachdem wir feststellten, dass der Gegenwind in FL 120 immer noch zu stark war. Neues Flugziel war Luxor in Ägypten; die Einfluggenehmigungen waren in Rekordzeit durch FSI eingeholt worden. Es blieb also nur eine Planung in einer niedrigen Höhe mit günstigeren Winden. Dazu hatte Andrew Rudd von FSI schon vorbereitende Gespräche mit der saudischen Flugsicherung geführt, die aber noch ein persönliches Gespräch mit den Piloten zur Abstimmung einforderten. Wieder kamen wir erst spät nach einem langen, aufreibenden Tag zur Ruhe. |
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