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Flight Log: Luxor HELX -- Heraklion LGIR 25.02.2009Strecke: 741 NM 25.02.2009: Beim ausgiebigen Frühstück werden wir durch Johannes unterhalten, der einsam noch ein paar Bahnen durch den Pool zieht. Anschließend werden wir pünktlich vom Hotelbus zum Flughafen gebracht und können nach dem sehr schnellen Passieren der bürokratischen Hürden, in Ruhe die Birds zum Flug Richtung Norden vorbereiten.
Wegen der starken Gegenwinde in großer Höhe entscheiden wir uns wieder einmal zu einem VFR-Flug unter Radarkontrolle in 8500 ft. Der routinemäßige Formationsstart führt uns im Steigflug noch eine Weile an den Ufern des Nils entlang, der sich wie eine grüne Ader durch die Wüste schlängelt. Die Fluglotsen geben uns unaufgefordert Radarvektoren, die uns wie von Geisterhand an den großen Pyramiden von Kairo entlangführen. Wir genießen den unvergesslichen Blick auf die über 4000 Jahre alten Pharaonengräber, bedanken uns höflich bei den Lotsen für diesen besonderen Service und setzen den Flug in Richtung Alexandria, die historische Küstenstadt am Mittelmeer fort.
Das aufgewühlte Meer lässt wettertechnisch nichts Gutes ahnen, am Horizont zeigen sich das erste Mal seit langer Zeit hohe Wolkentürme. Die ägyptische Flugsicherung übergibt uns professionell an die griechischen Kollegen, bei denen wir uns über den weiteren möglichen Flugverlauf informieren. Die Bergregionen Kretas zeigen sich mit aufliegender Bewölkung und der Flugplatz Heraklion wird zeitweise durch Gewitter heimgesucht. Die Entscheidung in niedriger Flughöhe von 1500-2000 ft unter Sichtflugbedingungen die Insel im Osten zu umfliegen wird von den Lotsen begrüßt. Wir folgen der nördlichen Küstenlinie Kretas und fühlen uns bezüglich Wellenbildung und Windstärken von z.T. über 30 Knoten wieder wie zu Hause an der Nordsee.
Ein Formationsanflug in 1000 ft auf die Piste 27 von Heraklion wird uns von der freundlichen Towercontrollerin genehmigt und wir verzichten aufgrund der starken Seitenwindkomponente auf eine Formationslandung. Die enge Formation wird über der Piste aufgelöst und wir landen nach einer 360°-Sinkflugkurve, in kurzen Abständen, bei uns sehr vertrautem und bockigem Seitenwind. Die Controllerin hält sich nicht mit einem positiven Urteil zurück: "Nice landings!"
Wir bekommen die Abstellplätze 1 und 2 zugeteilt und stellen
fest, dass hier im Winter fast noch weniger los ist, als in Wooge. ;-) Wir sind zurück in Europa und die Formalitäten beschränken sich auf ein Minimum. Eine halbe Stunde später sind wir im Hotel und bekommen von der Dame an der Rezeption einen Geheimtipp für ein einheimisches, griechisches Restaurant. Eine heiße Dusche später begeben wir uns im leichten Regenschauer per pedes durch die Stadt und finden nach kurzem Suchen die kleine Taverne. Eine große Platte mit unterschiedlichem gegrillten Fleisch und eine noch größere Salatplatte für vier Personen wird uns mit einem kräftigen, roten Hauswein serviert. Köstlich... Nach der Heimkehr ins Hotel wird noch die Route für den
nächsten Tag diskutiert. Der Rotwein zeigt bei Rainer Wirkung, er schläft unter
dem Grinsen seiner Kollegen und unter krampfhaften Festhalten des GPS auf dem
Bett im Sitzen ein. Die einvernehmliche Route noch schnell ins GPS programmiert
und dann ab ins Bett. |
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