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Die Flugzeuge Die Crew fliegt mit zwei 2-motorigen Britten-Norman BN-2 Islander. Die Flugzeuge wurden Ende 2008 in Japan gebraucht gekauft. Sie verfügen über einzigartige Leistungsdaten, die im Kurzstreckenverkehr zwischen Festland und den Inseln benötigt werden (…deswegen „Islander“). Im normalen Einsatz transportieren sie bis zu 9 Passagiere mit Gepäck auf der ultrakurzen Flugstrecke von Harle nach Wangerooge. Prädestiniert für diesen Einsatz, sind sie mit Kurzstart- und Landefähigkeiten und einer hohen Crosswindverträglichkeit ausgestattet. Sie sind äußerst gutmütig und robust und gelten unter Piloten deshalb auch als „Buschflieger“ und kommen häufig in unwegsamen Gegenden der Welt, in Alaska, Südamerika, Afrika und Südostasien zum Einsatz. Kurze, auch unbefestigte und holprige Pisten zum Starten und Landen nehmen sie einem nicht krumm. Die Grundkonstruktion hat sich in über 40 Jahren kaum verändert. Seit 1965 bis heute baute der britische Flugzeughersteller Britten-Norman ca. 1.200 Flugzeuge dieses Typs, von denen noch ca. 750 im Einsatz sind. Die BN-2 ist ein
Schulterdecker mit festem Fahrwerk. Rumpf und Tragfläche sind konventionell
aus Aluminiumblech
genietet und geschraubt. Kein Höchstmaß an ausgefeilter Aerodynamik, dafür aber
sehr reparaturfreundlich. Die normale Reichweite der BN-2 beträgt 420 NM (780 Kilometer), entsprechend 3:30 Stunden Flugzeit plus 45 Minuten Reserve. Die BN-2 sind mit zwei Lycoming-Triebwerken IO-540 und je einem 2-Blatt Verstellpropeller ausgestattet. Die Sechszylinder-Boxermotoren mit Kraftstoffeinspritzanlage leisten jeweils 300 PS. Die Triebwerke sind nicht turboaufgeladen, dies beschränkt die maximale Dienstgipfelhöhe auf 13.000 feet / 4.000 m. Das Bild zeigt eines der
beiden Flugzeuge mit einem ungewöhnlichen Design. Die Lackierung symbolisiert einen stilisierten Vogel, der in der Region der Vorbesitzerin,
eine japanischen
Fluglinie, heimisch ist. Es mussten für den Überführungsflug einige wichtige Dinge zusätzlich eingebaut und mitgeführt werden. Der normale Tankinhalt der beiden Flügeltanks von knapp 500 Litern reicht für 3:30 Stunden. Dies ist für die vorgesehenen langen Strecken, die über Wasser und entlegene Gebiete führen, nicht ausreichend. Wenn acht der zehn Sitze ausgebaut sind, gewinnt man viel Stauraum für einen zusätzlichen Tank, um die benötigte erhöhte Reichweite zu ermöglichen. Deshalb wurde in den Flugzeugen ein Zusatztank mit einem Fassungsvermögen von 900 Litern in die Kabine eingebaut, der die Reichweite auf 1.260 NM (2.330 Kilometer), entsprechend 10:30 Stunden Flugzeit erhöht. Danach bleibt immer noch die in der Luftfahrt übliche eiserne Kraftstoffreserve für 45 Minuten Flugzeit. Weiterhin werden je zwei mobile GPS-Navigationsgeräte mit der aktuellen regionalen Luftfahrtdatenbasis und ein portables Satellitentelefon mitgeführt. Schwimmwesten,
Kälteschutzanzüge und eine Rettungsinsel mit Survival-Paket sind für die langen
Überwasserstrecken ein absolutes Muss. Jeder Pilot ist mit einem Personal
Locator Beacon (PLB) ausgestattet, ein hochmoderner Notsender, der bei
Aktivierung die GPS-Position mit einem kodierten Signal an die SAR-Satelliten
abstrahlt, um eine schnellstmögliche Rettung einzuleiten. |
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