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Flight Log: Calcutta VECC -- Ahmedabad VAAH 20.02.2009

Strecke: 893 NM
geplante Flugzeit: 7h44min
Filed Route: CEA A791 BPL W40 AAE
ATIS Calcutta: Rwy 19L, TL 55, Wind 150/3, Visibility 1800 m in Haze, NSC, Temperatur 18° C, Taupunkt 14° C, QNH 29.87
Clearance: cleared to VAAH via RT 270 Degrees, A 1, A 791
Take Off Time: 02:52 Uhr (UTC) UTC +5:30
ATIS Ahmedabad: RWY 23, TL55, Wind 030/10, Visibility 5000 m, NSC, Temperatur 34° C, Taupunkt 07° C, QNH 29.90
Landing Time: 10:30 Uhr (UTC) UTC +5:30
tatsächliche Flugzeit
: 7h38min
 

20.02.2009:

Die kurze Nacht mit unserem Vorhaben möglichst früh aus Calcutta raus zu kommen, führt dazu, dass das Frühstück ausfällt.
Zur Abfahrt um 0700 Uhr wurde das Restaurant gerade geöffnet. Wir bekommen ersatzweise ein Paket mit Muffin, Toast, Konfitüre und Ei,
dass wir während der Taxifahrt zu uns nehmen. Wegen des noch nicht einsetzenden Berufsverkehrs, verläuft die Fahrt an diesem Morgen
deutlich ruhiger. Die Aussicht auf das nun, bei Tageslicht, noch besser wahrzunehmende Elend rechts und links der Straße, lässt uns das
Frühstück im Halse stecken bleiben...

Nach ca. 1 Stunde Fahrzeit erreichen wir den Flugplatz und werden virtuos von unserem Handling-Agenten durch alle bürokratischen Hürden
gelotst. Ohne diese Unterstützung, würde hier sonst mindestens ein halber Tag draufgehen. Die Flugzeuge sind schnell vorbereitet und so können
wir frühzeitig zum Start losrollen. Zwei Flugpläne, die am Abend zuvor aktiviert wurden, erlauben es uns, im 5 Minuten Abstand in den dunstigen
Morgen zu starten. Ein direkter Abflug nach Westen gibt noch mal den Blick auf die Stadt frei, die aus der langsam zunehmenden Flughöhe,
so trügerisch friedlich aussieht. Wir erreichen, durch Verhandlungen mit der Flugsicherung, nach 40 Minuten die für günstigere Flughöhe von 8000 ft,
die wir für die gesamte Strecke beibehalten können. Wir halten Kontakt zur FD, die langsam aber stetig zu uns aufschließt und aus Staffelungsgründen
in 6000 ft fliegt. Mit Positionsmeldungen werden wir durch die verschiedenen Abschnitte geleitet und ein forsches Angebot an den Lotsen, zur
Vereinfachung seiner Arbeit, die FD zu uns auf 8000 ft zu holen und eine Formation zu bilden, wird erstaunlicherweise statt gegeben.


Indien von oben...
 

Es gibt lange Strecken, auf denen wir Blindmeldungen absetzen müssen, da wir aufgrund der niedrigen Flughöhe keinen Kontakt zur Flugsicherung
aufrecht halten können. Die Sichtverhältnisse verbessern sich zunehmend, nachdem wir das feuchte Gangesgebiet hinter uns gelassen haben.
Die Landschaft zieht an uns vorbei und die Zeit vergeht wie im Fluge...
Wir bekommen einen direkten Formations-Sichtanflug auf Ahmedabad Airport genehmigt. Die Formationslandung ist schon fast Routine und wir rollen
ins hintere Ende des großen Vorfeldes. Unter den wenigen Flugzeugen auf der Abstellfläche befindet sich auch eine Boeing 737 der amerikanischen
Regierung. Wir fühlen uns gut aufgehoben und beginnen nach kurzer Zeit mit dem zeitraubendem Betanken aus Fässern. Bei 34° C im Schatten kein
wirkliches Vergnügen. 4 Stunden später sind die Flugzeuge mit insgesamt 1800 Liter wieder voll getankt. Zeitgleich wechselte Hendrik eine
ausgefallene Ferry-Tank-Kraftstoffpumpe der FC. Hier wurde er von einem lokalen Fliegerclub tatkräftig unterstützt.

 


Unsere Tank-Crew in Ahmedabad, Johannes hinter der Kamera und Rainer im Flieger beim Ferry-Tank befüllen...

Von FSI in Deutschland hatten wir Informationen, das es Schwierigkeiten mit unserer geplanten Abflug-Route geben würde, die in die natürliche
Bewegungsrichtung nach Westen ausgelegt war. In einem persönlichen halbstündigem Gespräch mit der Flugsicherung konnte die ursprünglich
von den Indern vorgeschriebene Route deutlich verkürzt werden.
Der Agent führte uns ein Stockwerk tiefer zu einem Luftwaffenverbindungsbüro, wo der zuvor von ATC durchgenickte Flugplan rigoros abgelehnt wurde.
Wir erfuhren, das der geplante Weg nur für Inlandsflüge zugelassen war und internationale Flüge einen großen Umweg, weit weg vom
Indisch-Pakistanischem Grenzgebiet einzuhalten hätten. Dies bedeutete ca. 2 Stunden Umweg, die wir aber nicht fliegen können, ohne unsere
Kraftstoffreserven zu unterschreiten. Wir diskutieren rund 1 1/2 Stunden und stellen unsere schlechten Flugleistungen dar und dass wir insbesondere
vom Gegenwind im größeren Maße beeinflusst werden. Man zeigt Verständnis, aber keinerlei Kompromissbereitschaft auf Routenvorschläge unsererseits.
Wir brechen aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, 2100 Uhr, ab und lassen uns komplett gefrustet ins Hotel fahren.
Es sieht so aus, als wenn wir einen zusätzlichen Zwischenstopp in Bombay einplanen müssen. Wir erarbeiten noch zu später Stunde weitere Alternativ-
Routen, um dann am nächsten Morgen mit dem militärischen Duty-Officer unser Glück neu zu versuchen. Notwendige Gespräche mit der Familie zu Hause
treten in den Hintergrund; unsere gesamte Konzentration wird für Problemlösungen benötigt. Weit nach Mitternacht begeben wir uns
unruhig zu Bett...

 

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Copyright © 2009 Inselflieger Ferry-Flight Britten-Norman BN-2 Islander
Stand: 03. März 2009